Die Anwaltsstation im Ausland - welcome to London
Salome Peters
Referendarin bei Mayer Brown LLP
Für viele klingt es nach einem Traum, einmal im Ausland arbeiten zu dürfen. Salome Peters hatte die Möglichkeit, drei Monate ihrer Anwaltsstation im Londoner Büro von Mayer Brown LLP zu absolvieren. Ihre Eindrücke schildert sie hier.
Nach meinem Auslandssemester während des Studiums war für mich klar, dass ich auch im Referendariat sehr gerne eine (Teil-)Station im Ausland verbringen möchte. Mayer Brown, bei denen ich bereits vor dem Referendariat als wissenschaftliche Mitarbeiterin und dann während des ersten Teils der Anwaltsstation als Referendarin im Frankfurter Büro tätig war, ermöglichte mir diesen Wunsch und so ging es für mich bereits eine Woche nach den schriftlichen Klausuren meines Zweiten Examens nach London. Ich reiste ein paar Tage vor offiziellem Arbeitsbeginn an und hatte so die Zeit, die Stadt schon ein wenig kennenzulernen und vor allem nach zwei Tagen bereits umzuziehen, da ich das Pech hatte, dass es in mein erstes WG-Zimmer reinregnete – welcome to London.
Onboarding
An meinem ersten Arbeitstag war ich prompt viel zu früh da, wurde aber sehr herzlich empfangen und hatte das Glück, dass es gerade in dieser Woche jegliche Kaffeespezialitäten in der Cafeteria umsonst gab. Nachdem ich also zunächst den ein oder anderen Kaffee konsumierte, lernte ich das Londoner Intellectual Property Team kennen und bezog mein Büro, das ich mir mit einer Associate aus dem Team teilte. Im Londoner Büro werden fast alle Büros geteilt und man sitzt häufig mit einer erfahreneren Person zusammen. Das hat mir extrem gut gefallen. So habe ich sehr viel gelernt und hatte immer jemanden, an den ich mich wenden konnte, wenn ich einen Ratschlag benötigte. Das Londoner Büro hat eine fantastische Cafeteria, in der man von der Kanzlei subventioniertes, wirklich leckeres Frühstück und Mittagessen bekommt. Kein Vergleich zur Unimensa.
Off work
Die Arbeitszeiten waren angenehm und so blieb nicht nur am Wochenende, sondern auch unter der Woche Zeit, die Stadt zu erkunden. In London gibt es so viel zu sehen und zu unternehmen, dass ich meine Bucketliste auch nach drei Monaten dort nicht vollständig abarbeiten konnte. Seien es die zahlreichen Parks, Museen und Streetfood-Märkte oder einfach nur ein Spaziergang durch die verschiedenen Viertel – Langeweile kam keine auf.
Goodbye
Die drei Monate vergingen wie im Flug, eigentlich ist man erst dann so richtig angekommen. Das Arbeiten in einem anderen Land war eine völlig andere Erfahrung als mein Auslandssemester und ich bin froh, dieses Abenteuer gewagt zu haben. Ich habe nicht nur mein Englisch verbessert, sondern auch darüber hinaus viel gelernt.