Hof als Führungskräfteschmiede
Getrost kann man feststellen: Hof, ganz im Nordosten des Freistaates gelegen, ist eine zentrale Säule für die bayerische Staats- und Kommunalverwaltung. Bereits seit 1985 bilden wir, der Fachbereich Allgemeine Innere Verwaltung der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern, für die allgemeine Innere Staats- und Kommunalverwaltung zukünftige Führungskräfte in der 3. Qualifikationsebene aus. Ein Großteil der Geschäfts- und Abteilungsleiterinnen und -leiter, der Kämmerinnen und Kämmerer und viele weitere Beamtinnen und Beamte in Bayerns Behörden haben ihre Laufbahn an unserem Campus mit dem Abschluss »Diplomverwaltungswirt-/in (FH)« begonnen. Zusätzlich führen wir in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Deggendorf den berufsbegleitenden Masterstudiengang »Public Management« durch, leisten in Kooperation mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hof im Rahmen des gemeinsamen Studienganges »Verwaltungsinformatik« einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung der bayerischen Verwaltung und bieten ein umfassendes Fortbildungsangebot.
Vielseitiges und praxisbezogenes Studium
Mit derzeit mehr als 1.600 Studierenden, verteilt auf drei Jahrgänge, liegt der Schwerpunkt jedoch klar im Bereich des Dualen Studiums der Beamtinnen und Beamten für die allgemeine Innere Verwaltung. Das Studium setzt zunächst die Begründung eines Beamtenverhältnisses auf Widerruf bei einem bayerischen Dienstherrn, zum Beispiel dem Freistaat Bayern oder einer kommunalen Gebietskörperschaft, voraus. Während des Studiums erhalten die Studierenden von ihren Dienstherren Anwärterbezüge. Voraussetzung für die Begründung des Beamtenverhältnisses ist das Bestehen eines landeseinheitlichen Auswahlverfahrens, welches wiederum mindestens den Nachweis der unbeschränkten Fachhochschulreife oder eines gleichwertigen Bildungsstandes voraussetzt.
Unser Studium gliedert sich über eine Dauer von drei Jahren in vier Fachstudienabschnitte, welche sich mit Praxisphasen abwechseln, während denen sich unsere Studierenden bei ihren Dienstherren im Praktikum befinden. Während der Studienabschnitte sind die Studierenden in Wohnheimen am Campus untergebracht. Vermittelt werden in Studiengruppen mit jeweils ca. 30 Studierenden schwerpunktmäßig Inhalte aus verschiedenen Bereichen des Verwaltungsrechts. Zusätzlich stehen aber auch Lehrveranstaltungen im bürgerlichen Recht, Arbeitsrecht, in BWL und VWL, IuK sowie sozialwissenschaftliche Grundlagen im Studienplan. Mit der Zwischenprüfung am Ende des zweiten Fachstudienabschnitts erwartet die Studierenden nach 14 Monaten die erste Bewährungsprobe. Für diejenigen, die diese Hürde meistern, folgen zur Erlangung des begehrten Diploms im weiteren Verlauf noch die eigenständige Anfertigung einer Diplomarbeit sowie die Ablegung der schriftlichen und mündlichen Qualifikationsprüfung. Daneben sind, verteilt über das gesamte Studium, insgesamt 25 Leistungsnachweise zur Lernzielkontrolle sowie die Anfertigung einer Projektarbeit vorgesehen.
Mit dem erfolgreichen Abschluss des Studiums erlangen die Studierenden die Befähigung zur Übernahme qualifizierter Sachbearbeitungstätigkeiten bis hin zu Führungsaufgaben im Bereich des mittleren und gehobenen Managements. Unser breit gefächertes Studium birgt dabei sowohl für die Absolventinnen und Absolventen, als auch deren Dienstherren Vorteile. Letztere können die Nachwuchskräfte im kompletten Aufgabenspektrum der Verwaltung einsetzen. Im Umkehrschluss besteht natürlich auch für die Beamtinnen und Beamten die Möglichkeit, sich in ihrem weiteren Berufsleben vielseitig weiterzuentwickeln.
Interesse an einer Lehrtätigkeit?
Die Lehraufgaben an unserer Hochschule werden von derzeit 69 hauptamtlichen Lehrpersonen erfüllt. Das Kollegium besteht aus Juristinnen und Juristen sowie Diplom-Verwaltungswirtinnen und -wirten, also ehemaligen Studierenden unserer Hochschule. Hinzu kommen Informatikerinnen und Informatiker, Volks- und Betriebswirtinnen und Betriebswirte, Diplomkaufleute, Soziologinnen und Soziologen, Psychologinnen und Psychologen sowie Pädagoginnen und Pädagogen.
Die bunte Mischung im Hinblick auf die Vorerfahrungen unserer Lehrpersonen, von denen einzelne auch aus der freien Wirtschaft an die Hochschule gewechselt sind, sorgt für zahlreiche Synergieeffekte, die sich beispielsweise. in fächerübergreifenden Lehrveranstaltungen und Seminaren ausprägen. Wenn Juristen und Sozialwissenschaftler im Team-Teaching die Personalauswahl aus den jeweiligen Blickwinkeln vermitteln, ist dies für unsere Studierenden nicht nur regelmäßig mit hohem Unterhaltungswert verbunden, sondern eröffnet auch völlig neue Sichtweisen und Denkansätze.
Viele der hauptamtlichen Kolleginnen und Kollegen haben ihren Weg an den Fachbereich zunächst über nebenamtliche Lehraufträge gefunden. Derzeit sind ca. 200 nebenamtliche Lehrpersonen in der Lehre eingesetzt und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Qualität und Steigerung der Praxisbezogenheit unseres Studiums. Aufgrund der hohen Studierendenzahlen besteht kontinuierlicher Bedarf an Lehrpersonen, der über unsere Homepage eingesehen werden kann. Auch Referendariate können auf Anfrage angeboten werden. Unsere Hochschule bietet interessierten Juristinnen und Juristen damit eine spannende und dynamische Möglichkeit zum Einstieg in die Lehrtätigkeit als haupt- oder nebenamtliche Lehrperson.
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Über die Autoren:
Florian Hegewald
absolvierte selbst das Studium zum Diplomverwaltungswirt (FH). Nach verschiedenen Stationen in der Verwaltungspraxis kehrte er 2020 als hauptamtlicher Hochschullehrer an den Fachbereich zurück und ist zusätzlich als Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit tätig.
Harald Wilhelm
ist seit November 2011 Leiter des Fachbereichs Allgemeine Innere Verwaltung in Hof. Der Volljurist studierte an der Universität Bayreuth und an der Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer.
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