Attraktive Arbeitgeber für Juristen: Die Top 6 Kriterien

Der War of Talents dominiert den Rechtsmarkt. Denn juristische Fachkräfte sind höchst gefragt. Juristinnen und Juristen stehen heute viele Optionen offen: Bewerberinnen und Bewerber haben die Qual der Wahl. Doch bei der Entscheidung für einen Arbeitgeber zählen nicht nur die typischen Faktoren wie Gehalt oder Standort. Was ist es also, was eine Kanzlei oder ein Unternehmen allgemein zu einem begehrten Arbeitsplatz macht?  
Dieser Artikel beleuchtet die sechs wesentlichen Kriterien, die Nachwuchsjuristinnen und Nachwuchsjuristen bei der Wahl ihres Arbeitgebers als entscheidend ansehen – eine unerlässliche Lektüre für Kanzleien und Unternehmen, die im Wettstreit um juristische Spitzentalente ganz vorne sein wollen.  

1. Der Arbeitgeber sollte einen guten Ruf haben und als "renommiert" gelten

Die Reputation eines Unternehmens hat für Juristinnen und Juristen selbstverständlich einen sehr hohen Stellenwert. Hierzu zählen das Ansehen der Kanzlei, die Qualität der Mandate und die Expertise in spezialisierten Rechtsgebieten.  
 
Arbeitgeber können die Außenwirkung aktiv beeinflussen und sich neben dem eigenen Webauftritt auf einschlägigen juristischen Plattformen – online sowieso offline – von ihrer besten Seite präsentieren.

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2. Entwicklungs- und Aufstiegschancen in der juristischen Karriere 

Juristische Fachkräfte legen bei der Wahl ihres Arbeitgebers großen Wert auf ihre berufliche Weiterentwicklung. Gezielte Fördermaßnahmen, die Möglichkeit einer Partnerschaft oder spezifische Fortbildungsangebote können ausschlaggebend dafür sein, sich für einen Arbeitgeber zu entscheiden.  
Doch es geht gerade bei der jüngeren Generation nicht mehr nur darum, auf der Karriereleiter aufzusteigen. Fragt man Bewerberinnen und Bewerber, wie sie persönlich das Wort Erfolg definieren, ergeben sich spannende Insights: Den Bewerberinnen und Bewerbern ist es besonders wichtig, Sinnvolles zu schaffen und Spaß an der Arbeit zu haben, so das Ergebnis des Trendence-Umfrage 2019 unter 3.100 Nachwuchsjuristinnen und -juristen.  

 

3. Work-Life-Balance: Flexible Arbeitszeitgestaltung als Standard  

Heutzutage geht es bei der Karriereplanung nicht nur um Gehalt und Prestige. Juristische Bewerberinnen und Bewerber streben nach einer ausgewogenen Work-Life-Balance.  
 
Flexible Arbeitszeiten, die Möglichkeit von Home-Office oder Sabbaticals sind keine Extras mehr, sondern werden zunehmend zum Standard – oder zumindest als Standard angesehen.  
 
In einer nicht repräsentativen Umfrage einer Beratungsfirma gaben 81 Prozent der berufserfahrenen Juristinnen und Juristen an, dass sie flexible Arbeitsmodelle erwarten. Das Thema flexible Gestaltung der Arbeitszeit war den Angaben zufolge wichtiger als der Wunsch nach mobiler Arbeit/Home Office.  

 

4. Finanzielle Anreize: Gehalt und umfassende Sozialleistungen  

Manchmal geht es in den vielen Berichten über die Generation Y und Generation Z ein bisschen unter – aber eines ist klar: Das Gehalt ist und bleibt ein wesentliches Kriterium. „Ohne Moos nix los“, kommentierte ein Marktforschungsunternehmen auf beck-stellenmarkt.de vor einigen Jahren eine Befragung unter Nachwuchsjuristinnen und -juristen.  
 
Dabei geht es nicht nur um eine angemessene Grundvergütung, sondern auch um Boni, betriebliche Altersvorsorge und sonstige Sozialleistungen, die den Gesamtwert eines Jobangebotes erheblich steigern können.  
 
Wahr ist aber auch: Die Relevanz des Themas Gehalt bröckelte zuletzt ein wenig. Arbeitsplatzsicherheit und Work-Life-Balance gewichteten Juristinnen und Juristen beim Thema Arbeitgeberattraktivität etwas höher als das Thema Gehalt, ergab eine Studie, die in der Karrierebeilage der JuS 10/2023 veröffentlicht wurde. Aber eben auch nur etwas höher.  

 
5. Unternehmenskultur: Mehr als nur eine Arbeitsumgebung  

In der kompetitiven Arena der War of Talents genügt es nicht, nur attraktive Konditionen zu bieten. Juristische Talente suchen nach einem Platz, wo sie nicht nur Karriere, sondern auch eine Berufung leben können; wo ihr Streben nach Gerechtigkeit und ihre Leidenschaft für das Recht Raum finden.  
Dabei spielen Vielfalt, Chancengleichheit und Mentorship-Programme eine wichtige Rolle.
Frauen legen im Vergleich zu Männern mehr Wert auf die passende Unternehmenskultur, für Männer hingegen sind die richtigen Konditionen etwas wichtiger, ergab die Umfrage eines Marktforschungsunternehmens unter Jurastudierenden und Volljuristinnen und Volljuristen.  

 
6. Standort und Lebensqualität: Die Bedeutung der geografischen Lage

Die Lage einer Kanzlei oder eines juristischen Arbeitgebers kann ebenfalls entscheidend sein. Nähe zu kulturellen Angeboten, die Erreichbarkeit und das Lebensumfeld sind Faktoren, die Lebensqualität direkt beeinflussen und somit in die Entscheidungsfindung einfließen.  
Aber nicht nur: Umfragen unter Bewerberinnen und Bewerbern zeigen auch, dass kleinere und mittelständische Sozietäten im Beliebtheitsranking deutlich besser abschnitten als noch vor einigen Jahren.  

 

Fazit:  

Die richtige Arbeitgeberwahl ist für Juristinnen und Juristen eine zentrale Entscheidung, die weit über Fachkompetenz hinausgeht. 
In der heutigen Zeit sind es vor allem Arbeitsumfeld und Unternehmenskultur, die Kanzleien und juristische Arbeitgeber attraktiv machen. Um im Kampf um talentierte juristische Fachkräfte erfolgreich zu sein, müssen Arbeitgeber ein umfassendes Verständnis und Engagement für diese Kriterien demonstrieren. 

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