Als Anwältin bei Linklaters - Familie und Großkanzlei zusammengedacht

Familie und Beruf
von Yukiko Hitzelberger-Kijima

Anwältin in einer Wirtschaftskanzlei und Vereinbarkeit mit Familie – die Erfolgsfaktoren hierfür sind für Yukiko Hitzelberger-Kijima ein gutes Team, eine verständnisvolle Familie und Authentizität. Von dieser und weiteren Erfahrungen berichtet sie im Interview. 

Was hat Sie am Einstieg in die Wirtschaftskanzlei besonders gereizt?

Tatsächlich habe ich mich nach dem 2.Staatsexamen entschieden, in einer mittelständischen Kanzlei zu arbeiten. Die Arbeit dort hat mir gut gefallen, insbesondere das Führen von Rechtsstreitigkeiten vor dem Bundesarbeitsgericht. Ich stellte mir nach der Geburt meiner Tochter allerdings die Frage, ob ich weiterhin in einem recht überschaubaren Umfeld arbeiten möchte oder ob nun der richtige Zeitpunkt für eine neue Herausforderung ist. An den großen Wirtschaftskanzleien reizte mich das breite Aufgabenspektrum, die internationale Ausrichtung und das Arbeiten in interdisziplinären Teams. Auch heute noch sind dies die Gründe, die mich immer wieder in meiner damaligen Entscheidung bestätigen.

Was treibt Sie persönlich an/ ist Ihr berufliches Motto?

Meine Arbeit ist kein Selbstzweck, sondern dient dazu, die beste Lösung für die Mandanten zu finden. Ich freue mich daher sehr, wenn ich Mandanten durch mein Wissen und meine Erfahrung bei der Lösung ihrer Probleme, sei es bei einer komplexen Transaktion oder bei speziellen individualrechtlichen Themen, helfen kann. Hinzu kommt, dass ich mit einem außerordentlich tollen Team – von den Partnern über die Associates bis hin zu den PAs – zusammenarbeiten darf, auf das ich mich jederzeit verlassen kann. Auch meine Familie unterstützt mich, indem sie mir einerseits den notwendigen Ausgleich zur Arbeit bietet, andererseits vollstes Verständnis für meinen Beruf hat.

Wie vereinbaren Sie Beruf & Familie und mit welchen Angeboten unterstützt Sie Ihr Arbeitgeber dabei?

In unserem Arbeitsrechtsteam ist eine flexible Arbeitszeitgestaltung eine Selbstverständlichkeit. So kann ich insbesondere meine Tage selbst einteilen, an denen ich im Büro und im Home-Office arbeiten will. Meine Tochter ist bereits sehr selbständig und »Notfälle«, wie z.B. Krankheiten, sind bei uns zum Glück eine Seltenheit. Aber auch in solchen Situationen ermöglichte es mir mein Team auf unkomplizierte Weise, dass ich mich um meine Familie kümmern konnte. Umgekehrt gibt meine Familie mir die Kraft, die ich brauche, damit ich meine Leistungen im Beruf erbringen kann. Für mich geht daher Beruf nicht ohne Familie.

Familie und Karriere in der Großkanzlei – wie dies zusammen geht, beleuchtet ein weiterer Beitrag auf beck-stellenmarkt.de.

Was wollen Sie Nachwuchsjuristinnen mit auf den Weg geben?

Als Mentorin für junge weibliche Associates im Rahmen des Women@ Linklaters-Programms tausche ich mich regelmäßig mit meinen Mentees aus. Mir liegt dabei am Herzen, sie darin zu bestärken, ihren eigenen Weg zu finden und darauf zu achten, was für sie wichtig ist. Es gilt dabei einerseits kritikfähig zu sein, andererseits aber authentisch zu bleiben. Insbesondere was die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie den Karriereweg betrifft, so passt nicht jedes Modell gleichermaßen für jedermann bzw. jederfrau. Nachwuchsjuristinnen tun daher gut daran, sich angemessen zu informieren, Meinungen von unterschiedlichen Personen einzuholen und dann eine Entscheidung zu treffen.

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Über die Autorin:

Yukiko Hitzelberger-Kijima
ist als Counsel im Arbeitsrecht bei Linklaters LLP in Düsseldorf tätig.

Auch in weiteren Beiträgen auf beck-stellenmarkt.de beleuchten wir die Arbeit von Frauen in Kanzleien und anderen juristischen Berufen: 

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Der Beitrag wurde erstmals in der JuS 04/24 veröffentlicht.